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Geschichte & Wappen der Gemeinde Großenseebach
geschichte
Rathaus Großenseebach - Wandbilder

Die Entstehung des Ortes scheint vom Königshof Büchenbach erfolgt zu sein, wofür spricht, dass der Gemeinde drei Schöffensitze beim Gericht Büchenbach zustanden. Damit wäre der Ort sehr alt, auch wenn die Dorfform dagegen zu sprechen scheint. 1348 wird „Seebach" erstmals erwähnt, als genauere Untersuchungen über die Zinspflichtigkeit eines "petzold olbentz de Sebach" angestellt werden. Nach dem Urbar des Domkapitels von 1468 gehören 15194 Hufen*, aufgeteilt auf 22 Besitzer der Bamberger Domprobstei. Diese Güter sind im 15. Jahrhundert zumeist an Nürnberger Geschlechter als Lehen ausgegeben.

(*Eine Hufe ist ein altes deutsches Flächenmaß mit unterschiedlichen Größen, meist zwischen 7,5 bis 20 Hektar.)

Kopie der ältesten Urkunde über Großenseebach vom 31. August 1414
Kopie der ältesten Urkunde über Großenseebach vom 31. August 1414

1441 werden zehn Nürnberger Hintersassen in Großenseebach aufgeführt, als die Reichsstadt die „Nürnberger Ordnungen auf dem Lande" erstellt. Im 16. Jahrhundert aber scheint es dem Domprobst gelungen zu sein, diese Güter wieder an sich zu ziehen und dem Probsteiamt Büchenbach zu unterstellen.

Holzschnitt "Herbstsaat", P. de Cresentiis, 16. Jahrhundert
Holzschnitt "Herbstsaat", P. de Cresentiis, 16. Jahrhundert

1580 besteht der Ort aus 35 Anwesen auf 20192 Hufen, dazu kommen Schmiede, Hirtenhaus, Forsthaus und umfangreiche Waldungen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Großenseebach zerstört. 1730 aber sind wiederum 22 Güter (rd. 16 Hufen) erwähnt.

Großenseebacher Lagerbuch von 1856
Großenseebacher Lagerbuch von 1856

Die Hochgerichtsbarkeit übte hier bis 1802 das Domprobsteiamt Büchenbach aus, das allerdings nur das sogenannte Einfangrecht hatte und verpflichtet war, die Delinquenten zur Aburteilung an das Rentamt Herzogenaurach auszuliefern. 1803 fiel Großenseebach an die Krone Preußen, kam 1810 an Bayern und wurde 1811 dem Landgericht und 1847 dem Rentamt Herzogenaurach zugewiesen. Vergeblich blieb die Eingabe der Gemeinde 1847, dem Rentamt Erlangen oder Forchheim unterstellt zu werden.

Bombentrichter im Seebacher WaldOtto Schacher
Bombentrichter im Seebacher Wald

In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war Großenseebach rein landwirtschaftlich geprägt. Diese Struktur wurde mit einigen kleinen Handwerksbetrieben ergänzt. Die Einwohnerzahl in den Sechziger Jahren lag bei rund 500 Einwohnern.

Sehr nachhaltig wurde die gemeindliche Struktur durch die Kommunale Gebietsreform in Bayern verändert. Im Jahr 1972 wurde Großenseebach vom Regierungsbezirk Oberfranken in den Regierungsbezirk Mittelfranken umgegliedert. Im Rahmen dieser Reform war es das nachhaltige Ziel des damaligen Gemeinderates mit Bürgermeister Konrad Schmitt an der Spitze, die gemeindliche Selbständigkeit zu erhalten. Unter Erhalt dieser wurde Großenseebach zum 01.05.1978 in die damalige VG Weisendorf eingegliedert. Diese Reform wurde zum 01.01.1980 mit der Neugründung der VG Heßdorf mit den Gemeinden Heßdorf und Großenseebach korrigiert.

Baugebiet 1 & 2 in Großenseebach zu Anfang der Siebziger Jahre
Baugebiet 1 & 2 in Großenseebach zu Anfang der Siebziger Jahre

In den Siebziger und Achtziger Jahren ist die Einwohnerzahl Großenseebachs regelrecht explodiert. Durch die Ausweisung umfangreicher Neubaugebiete hatten sich viele Neubürger, vorwiegend aus den umliegenden Städten, in Großenseebach angesiedelt. Dadurch veränderte sich die Struktur der einst rein ländlichen Gemeinde ganz wesentlich und Großenseebach entwickelte sich zu einer aufstrebenden und fortschrittlichen Wohnsiedlungsgemeinde, die sich auch heute noch stetig weiterentwickelt.

wappen
Wappen der Gemeinde Großenseebach
Wappen der Gemeinde Großenseebach

Wappenbeschreibung

Über silbernem Schildfuß, darin ein schräger blauer Wellenbalken, gespalten von Gold und Rot; vorne ein linksgewendeter rotbewehrter schwarzer Löwe, der von einer silbernen Schräglinksleiste überdeckt ist, hinten eine silberne Föhre.
 

Wappengeschichte

Das Gemeindegebiet gehörte bis 1803 zum Territorium des Hochstifts Bamberg. Daran erinnert der Bamberger Löwe in der vorderen Schildhälfte. Die silberne Föhre weist auf die waldreiche Umgebung der Gemeinde hin. Die Farben Silber und Rot stellen die kirchliche Verbindung zur Diözese Würzburg dar. Der Wellenbalken im Schildfuß symbolisiert den durch das Gemeindegebiet fließenden Seebach.

Bürgermeister-Historie
WahlperiodeErster Bürgermeister
2020Jürgen Jäkel
2014Bernhard Seeberger
2008Bernhard Seeberger
2002Bernhard Seeberger
1996Friedrich Hückel
1990Friedrich Hückel
1984Friedrich Hückel
1978Konrad Schmitt
1972Konrad Schmitt
1966Konrad Schmitt
1960Konrad Schmitt
1956Konrad Schmitt
1952Konrad Schmitt
1948Valentin Schaub
1946Valentin Schaub
1942Josef Schmitt