Von: Marc Brehme
Bieranstich bei der Seebacher Kerwa 2024
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas als Überraschungsgast
Am gestrigen Freitag, 30.08.2024 wurde die „Seebier“-Kerwa in Großenseebach, die traditionell am ersten Septemberwochenende stattfindet, mit dem Bieranstich des Ersten Bürgermeisters offiziell eröffnet. Die Vorarbeiten wie der Aufbau der Zelte, Bühne, Theken und Mobiliars hatte die Ausrichter vom FSV Großenseebach, seinem Förderverein und die Kerwasburschen schon Tage zuvor in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit beschäftigt.
Das Zelt war trotz brütender Hitze wegen des hochsommerlichen Wetters sehr gut gefüllt. Wer es etwas luftiger haben wollte, saß an den Bierzeltgarnituren vor und neben dem Zelt oder an der Bar. Neugierig war aber sicherlich jeder der mehreren hundert Gäste, wie sich der Bürgermeister beim Anstich des Fässchens Freibier schlagen würde, mit dem ganz brauchtumskonform zunächst der Durst der Kerwasburschen gestillt wird. Ein leckeres Dankschön für ihren Einsatz bei den Veranstaltungen der Kirchweih.
Bevor sich Jürgen Jäkel allerdings die Schürze umband und zur Tat schritt, begrüßte er zunächst neben den Ausrichtern der Veranstaltung auch die erschienenen Ehrengäste. Mit Bärbel Bas hatte ein ganz besonderer Überraschungsgast den Weg nach Großenseebach gefunden. Die Präsidentin des Deutschen Bundestages hatte die Gelegenheit beim Schopf gepackt, in ihrem Urlaub im schönen Mittelfranken, nicht nur bei der Bundestagsabgeordneten Martina Stamm-Fibich in Erlangen, sondern auch bei der Seebacher Kerwa vorbeizuschauen. Beide reisten gemeinsam an und genossen die Zeit im Zelt sichtlich. Außerdem begrüßte der Erste Bürgermeister auch MdL Christian Zwanziger, den stv. Landrat Dr. Martin Oberle, den Weisendorfer Bürgermeister Karl-Heinz Hertlein, den Großenseebacher Altbürgermeister Friedrich Hückel und Bernhard Seeberger, Pfarrer Johannes Saffer und auch die anwesenden Gemeinderätinnen und Gemeinderäte.
Nach diesen Grußworten war es Zeit für den Anstich. Georg Hofmann, der Brauereichef der Brauerei Hofmann hatte ein echtes Holzfass für die Zeremonie mitgebracht. Gut beschürzt durch den ledernen Schaber griff Jürgen Jäkel zum Schlegel und trieb den Zapfhahn mit nur zwei Schlägen so souverän ins Schredel, dass bis auf einen kleinen Spritzer tatsächlich kaum etwas verloren ging. Sein Lohn war der tosende Applaus der anwesenden Gäste, allen voran der Kerwasburschen, die in diesem Jahr sogar Gäste aus der Schweiz begrüßen konnten. Auch der 1. Vorstand des FSV Großenseebach, Michael Schmitt betonte in seiner kurzen Ansprache , dass ohne die tatkräftige Organisation der Kerwasburschen eine Kirchweih in diesem Stil nicht möglich wäre.
Nachdem die Kerwasburschen mit dem kühlen Gerstensaft versorgt waren, folgte noch das offizielle Eröffnungs-Anstoßen der Ehrengäste, die sich daraufhin wieder unter die Menge mischten. Was folgten waren zahlreiche angeregte Gespräche zwischen Gästen und Besuchern und dabei ging es keinesfalls nur um Politik. Es standen vor allem andere Themen im Vordergrund. So erfuhren wir etwa von Frau Bas, dass sie die Auszeit in unserem schönen Landkreis und dabei insbesondere die Landschaft und kulinarische fränkische Spezialitäten sehr genießt. Zwar sei die Duisburgerin in ihrer Heimat Ruhrgebiet eher König-Pilsener gewohnt, aber das gute Festbier der Privatbrauerei Hofmann, das sie mit Bürgermeister Jäkel zusammen genossen hat, hat ihr dennoch geschmeckt.
Wer nun glaubte, dass einige Zeit nach dem Anstich etwas Ruhe im Festzelt einkehrte, der irrt sich gewaltig. Die Leutenbacher Musikanten sorgen bis tief in die Nacht dafür, dass kaum ein Tanzbein auf der Seebacher Kerwa ruhig blieb.